Die Verbindungskraft der Musik macht nicht an Grenzen und Sprachbarrieren Halt. Diese wertvolle Erfahrung durften die beteiligten Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Polen und Bulgarien bei ihren Begegnungen in diesem Jahr machen. Drei Länder, drei Sprachen, aber alle haben sich verstanden. Wunderbare Aufenthalte in den jeweiligen Ländern, neue Freundschaften, eindrucksvolle Erlebnisse und Konzerte auf hervorragendem Niveau, ermöglicht durch die universelle Sprache der Musik. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Martin-Pollich-Gymnasiums (MPG) entnommen.
Das EU-Programm Erasmus+ fördert gemeinsame Projekte für schulische Einrichtungen mit dem Ziel, europäischen Austausch und Völkerverständigung auf allen Ebenen zu intensivieren: beruflich, kulturell und musikalisch. Auf Initiative des Gitarrenlehrers Jaroslav Kantorski, der sowohl am MPG als auch an der Kreismusikschule unterrichtet, ergab sich der Kontakt zu einer Musikschule in seiner Heimatstadt Krakau/Polen, die wiederum ein Musikgymnasium in Burgas/Bulgarien mit ins Boot holte. So wurde das Projekt „The musical heritage of Poland, Bulgaria and Germany in contemporary professional music education“ entworfen und Ende 2020 von der EU genehmigt.
Stücke wurden für das Projekt teilweise eigens arrangiert
Ziel des Projektes war es, typische Stücke aus den drei Ländern mit Ensembles der beteiligten Schulen auf die Bühne zu bringen. Neben der Vorbereitung in den jeweiligen Schulen waren drei gemeinsame Arbeitswochen in Mellrichstadt, Krakau und Burgas vorgesehen. Die Stücke wurden für das Projekt teilweise eigens arrangiert. In Mellrichstadt waren Kammerchor (Leitung Franziska Hemmert), Senior Bigband (Marcel Steinrichter), Streicher (Magdalene Schmid-Schindler), Gitarren- (Jaroslav Kantorski) und Flötenensemble (Gunda Schwen) und verschiedene Solisten (unter anderem Harfe und Klavier) in die musikalische Arbeit involviert. Die Sänger und Musiker stellten sich gerne der Herausforderung, die bulgarische und polnische Sprache zu meistern, ungewöhnliche Rhythmen und neuartige Klangsprachen kennenzulernen, und anspruchsvolle Bigband-Arrangements einzuüben.
Nach langer Vorbereitung trafen im Frühjahr 2022 zunächst Schülerinnen und Schüler aus Polen und Bulgarien mit ihren Lehrkräften in Mellrichstadt ein. Wie in allen Treffen standen hier jeweils drei Konzerte in fünf Tagen an, dazu Proben und Musik- und Tanzworkshops. Bei den Konzerten wurden die Musikgruppen mit Schülern aus allen drei Schulen zusammengefügt, sodass wirklich gemeinsam musiziert wurde. Darüber hinaus kam der persönliche Austausch der jungen Menschen aber nicht zu kurz: es entwickelten sich Freundschaften, das Interesse der Mellrichstädter Schüler an den beiden osteuropäischen Ländern wuchs.
Reise mit Instrumenten war eine logistische Herausforderung
Foto: Robert Jäger | Ein bewegender Moment: Schlussapplaus in Burgas.
In den Pfingstferien fand das zweite Treffen in Krakau statt. Zwölf Stunden Busfahrt lohnten sich, denn neben den sehr gelungenen Konzerten begeisterte sich die Mellrichstädter Gruppe für die wunderschöne, kulturell überreiche Stadt an der Weichsel. Auch die Schulleitung des MPG war durch die stellvertretende Schulleiterin Petra Bieber im Krakau mit vor Ort.
Bericht: Urs John
Sonnenlandstraße 21
97638 Mellrichstadt
Tel: 09776/70 90 97-0
Fax: 09776/70 90 97-30
Montag – Donnerstag
7:30 Uhr – 15:30 Uhr
Freitag
7:30 Uhr – 13:30 Uhr