Die Französischschüler und -schülerinnen der 8. Klassen des MPG fuhren zum ersten Mal in die kleine lothringische Stadt „Petite-Rosselle“, um ihre Austauschpartner und -partnerinnen wiederzusehen, die sie im vergangenen Herbst bereits in Mellrichstadt getroffen hatten.
Nach mehrstündiger Busfahrt kamen sie mit ihren beiden Französischlehrerinnen am Collège „Louis Armand“ an und wurden dort herzlich in Empfang genommen.
Nachdem sich alle mit Croissant und Pain au chocolat gestärkt hatten, konnten die Jugendlichen in Kleingruppen das Schulgebäude erkunden. Sie stellten große Unterschiede zu ihrer eigenen Schule fest, da das Collège in einem historischen Gebäude auf dem Gelände einer alten Kohlemine untergebracht ist. Um 17 Uhr wurden alle von den Gasteltern abgeholt und so konnten die Schüler und Schülerinnen für eine Woche lang den Alltag in einer französischen Familie und Schule kennenlernen.
Die Jugendlichen erfuhren, dass Franzosen zwar morgens später anfangen, aber auch bis 17 Uhr in der Schule sind, dass die Disziplin hier sehr großgeschrieben wird und es spezielle Betreuungsräume mit eigenem Personal für Freistunden und „Überstunden“ gibt. Ebenfalls erstaunlich fanden die Schüler Unterschiede in den Wohnungen, beim Essen und im Alltag, da vieles zum Teil ganz anders war als bei ihnen in Rhön-Grabfeld. Diesen Blick zu bekommen, den Horizont zu erweitern und aus der Distanz heraus sein eigenes Umfeld zu Hause zu betrachten und vielleicht auch neu zu bewerten, macht eine Reise, und ganz besonders einen Schüleraustausch, so wertvoll wie aufregend.
Auch das Programm vor Ort war lohnenswert. Eine Fahrt in die Stadt Metz, der Besuch des „Centre Pompidou“ mit seinem modernen Gebäude und seiner noch moderneren Kunst, Schlittschuhlaufen, Bowling, das Minenmuseum und die Projektarbeit in der Schule fanden viel Anklang bei deutschen und französischen Schülern, zwischen denen neue Freundschaften entstanden bzw. bereits bestehende gefestigt wurden. Und so war der Abschied am Freitagmittag auch dementsprechend herzlich, fast wehmütig, aber Petite-Rosselle liegt zum Glück nicht weit von Mellrichstadt entfernt und eine langfristige Schulpartnerschaft ist vorgesehen.
Bericht und Foto: Kristin Aust
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