Im Oktober nahm eine Gruppe von Schülern der 11. Klasse des Martin-Pollich-Gymnasium Mellrichstadt im Rahmen der neu eingeführten Wissenschaftswoche an einem Wissenschaftlichen Praktikum im Zentrum für Zahnmedizin der Universitätsklinik Würzburg teil.
Sie erforschten während dieses Praktikums als Teil eines Forschungsprojekts im naturwissenschaftlichen Labor der Klinik die für den Einsatz im Menschen relevanten Eigenschaften eines neuartigen Knochenersatzzementes. Im Vergleich zu herkömmlichen Zementen aus Hydroxylapatit soll dieser eine deutlich schnellere Heilung bei Brüchen mit einem Abstand der Bruchstücke von mehr als 1 cm ermöglichen, was in vorangegangenen Studien der Einzelkomponenten in Tierversuchen bereits nachgewiesen wurde.
Zur Untersuchung dieses neuen Zements führten sie Experimente bezüglich physikalischer Eigenschaften wie z.B. der Druckstabilität durch. Weiter analysierten sie die Kristallstruktur mit Hilfe eines Röntgendiffraktometer und untersuchten seine Oberfläche mittels eines Rasterelektronenmikroskops. Daneben betrachteten sie die Substanz hinsichtlich seiner Granulierungseigenschaften, denn häufig kommen auch Granulate im Menschen zur Anwendung. Weiter führten sie verschiedene 3-D Druckversuche mit einer Spezialharz-Zement Mischung durch.
Die Ergebnisse der Versuche sind durchaus als vielversprechend einzustufen und sollen Teil einer wissenschaftlichen Veröffentlichung zu diesem Thema des Lehrstuhls für Faserverbundwerkstoffe der Universitätszahnklinik Würzburg werden.
Neben einem Einblick in wissenschaftliches Arbeiten und Denken vermittelte das Praktikum auch am Hochschulalltag zu schnuppern und Ideen für ein eventuelles Studium zu bekommen.
Bericht: Tom Lochner
Von links: Paul Otto (PhD Student), Tom Lochner, Daniel Gbureck, Felix Baumeister, Justus Fuchs, Julius Dehnel, Prof. Uwe Gbureck
Foto: Csaba Gergely
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