Was ist zu tun, wenn ein Mitschüler stürzt? Wie soll man reagieren, wenn die Atmung oder der Herzschlag aussetzt? Mit genau solchen Fragen beschäftigen sich die Schulsanitäter seit Anbeginn ihrer Ausbildung und tragen so zu einer sichereren Schulumgebung bei. Doch um im Ernstfall den Betroffenen kompetent versorgen zu können, bedarf es mehr als Theorie. Es braucht aktive Übung.
Aus diesem Grund organisierten die Malteser den ersten lokalen SSD-Tag am Martin-Pollich-Gymnasium, welcher an den bundesweiten Aktionstag der Hilfsorganisationen angelehnt ist. An mehreren Stationen konnten die Schulsanitäter aus dem MPG und der Mittelschule in Bad Neustadt a. d. Saale ihr Wissen praktisch an Fallbeispielen erproben – ohne Vorkenntnisse der jeweiligen Situationen. Zwei Schülerinnen aus der Theatergruppe übernahmen dafür realistisch die Rolle der Notfallbetroffenen.
Die Schulsanitäter erkannten, dass ein Einsatz besonderer Kommunikation und Zusammenarbeit bedarf. Wird etwa eine Bewusstlosigkeit mit Atem erkannt, muss die stabile Seitenlage erfolgen, während der zweite Helfer den Notruf absetzt und die Rettungskräfte einweist. Insbesondere bei der Reanimation spürten die Schulsanitäter, wie kräftezehrend Erste Hilfe sein kann. Um die Fälle realistischer gestalten zu können, stand sogar ein Krankentransportwagen einsatzbereit. Hierbei wurden die notwendigen Schritte der Versorgung an einem konkreten Beispiel vorgestellt, die mit dem Eintreffen der Einsatzkräfte erfolgt.
Insgesamt stieß der SSD-Tag auf große Zustimmung der acht Teilnehmer und der kollektive Wunsch nach einer Wiederholung im nächsten Schuljahr wurde geäußert.
Bericht: Masuma Aliyeva, Q12
Fotos: Martina Müller