Vortrag über Kinderarbeit in Indien berührt Sechstklässler

23. Juli 2025
Im Rahmen des Religions- und Ethikunterrichts erhielten die Schülerinnen und Schüler der 6. Jahrgangsstufe kürzlich besonderen Besuch: Saanika Amembal, Referentin des Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe e. V. (DAHW), die selbst aus Indien stammt, hielt einen eindrucksvollen Vortrag zum Thema Kinderarbeit in Indien.
Mit viel Einfühlungsvermögen und authentischen Berichten aus ihrem Heimatland gelang es der Referentin, die Kinder nicht nur zu informieren, sondern auch aktiv einzubinden. Durch anschauliche Bilder, Videos und Fragen zum Mitdenken und Abstimmen wurden die Schüler immer wieder direkt angesprochen. So entstanden zahlreiche Aha-Erlebnisse: Viele Kinder zeigten sich überrascht, unter welchen schwierigen Bedingungen Gleichaltrige in Indien arbeiten müssen – etwa in Steinbrüchen, Fabriken oder auf Feldern – oft stundenlang und ohne Zugang zu Schule, obwohl Kinderarbeit offiziell verboten ist. Weitere Themen waren die Armut (bzw. die Ungleichheiten) allgemein, das Schulsystem und die mangelnden Strukturen des öffentlichen Lebens, die ursächlich für die enorme Kinderarbeit, die sogar in Osteuropa auftritt, sind. Der Vortrag regte zum Nachdenken an und hinterließ einen bleibenden Eindruck. Im anschließenden Gespräch zeigten die Schülerinnen und Schüler großes Interesse an weiteren sozialen Themen und äußerten ihre Dankbarkeit für ihren eigenen Luxus sowie den Wunsch, sich auch selbst für mehr Gerechtigkeit einzusetzen zum Beispiel durch den Kauf von Fair-Trade-Produkten.
Bericht: Kristin Aust
Foto: Kristin Aust